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Sandsack voller Papier und Metall
Gymnasiasten geben Benefizkonzert und sammeln fast 2000 Euro für Rudervereinigung
Wurzen. Money, Money, Money. Dieses Lied spielte die Schülerband nicht. Doch um Geld, genauer um Spendengeld, ging es am Mittwochabend im Wurzener Lichtwergymnasium. Für die flutgeschädigte Rudervereinigung Schwarz-Gelb hatten Schüler und Lehrer ein Benefizkonzert organisiert. Etwa 130 Spendenwillige kamen.
Schulleiter Norbert Gamnitzer wippt mit dem Fuß. Die Schülerband hat für jedes Alter etwas im Repertoire. Indie, Pop, Rock. Gerade spielt sie Rock 'n' Roll. Kurz vorher hat der Schulleiter seine Spende in den Sandsack fallen lassen. Wie viel es war, verrät er nicht. Wichtiger sei doch, dass schon Einiges im Beutel war: "Ein Schüler aus der zehnten Klasse hat 200 Euro gespendet", erklärt Gamnitzer freudig. Die hatte sich der Schüler kürzlich als Finderlohn verdient, als er der Schul-Reinigungsfirma einen verloren geglaubten Schlüssel wiedergab. Ein guter Start - nun füllt sich der Spende-Sandsack peu à peu mit Papier und Metall. Dazu animieren neben der Schülerband auch der Schulchor, der in der Aula Lieder von Gerhard Schöne bis Elton John zum Besten gibt, und die Tanzgruppen, die mit Musikvideo-Choreografien begeistern. Überhaupt tut jeder, was er kann, und so klettern immer wieder Einzeldarsteller, Solisten und Sänger, auf die Bühne. Die bildnerisch Begabten stellen im Foyer Radierungen und Holzschnitte zum Verkauf. Schülersprecher Niklas Hinneburg verlässt mit dem Chor die Bühne. "Ich habe kurzerhand ausgeholfen", erklärt der 17-Jährige. Denn die Idee, das Benefizkonzert zu veranstalten, kam kurzfristig - viel Zeit zum Üben blieb nicht.
Vor etwa drei Wochen entschieden Lehrer und Schüler, dem Wurzener Ruderverein zu helfen. Dessen zwei Bootshäuser waren beim Hochwasser überflutet. Die Schäden schätzt Vorsitzende Simone Dögnitz auf 42000 Euro. Stege, Sportgeräte, Einrichtungen sind beschädigt. Und vor allem: die Boote. "Fünf sind komplett hinüber", berichtet Dögnitz, während hinter ihr Flutfotos über den Beamer laufen. "Wir brauchen dringend zwei Kinder-Einer und einen Kinder-Zweier." Der Preis der Boote: 3000 und 8000 Euro. "Vereinsmitglieder und Freunde haben schon gespendet", sagt Dögnitz. Nun hoffe sie, bald die ersten 3000 Euro zusammenzuhaben. "Es scheint ganz gut zu laufen", findet Schülersprecher Hinneburg. Er steht hinter der Theke mit Fruchtspießen und kassiert. Für die Verpflegung hat der Schülerrat gesorgt. Damit trägt er zur stolzen Endsumme des Abends bei: 1862,87 Euro liegen im Sandsack. Geld, das dem Verein helfen wird, wieder die "Ruder herumzureißen."
Aus der Leipziger Volkszeitung / Muldentalzeitung vom 12. Juli 2013