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Ruderer erhalten Hilfe aus Dresden
Verein Arche noVa spendet 26750 Euro für Flutschäden
Wurzen/Schmölen. Als Simone Dögnitz Mitte des Jahres die Flutschäden an den Bootshäuser der Rudervereinigung Schwarz-Gelb in Schmölen und Wurzen auflistete, dachte sie nicht einmal im Traum daran, dass Arche noVa Monate später zum rettenden Strohhalm würde. Der Verein mit Sitz in Dresden half nämlich aus der Klemme, spendet der Gemeinschaft jetzt 26750 Euro. Allerdings nicht für die Zerstörung des Hochwassers an den Gebäuden, denn die Immobilien sind Eigentum der Stadt Wurzen, sondern fürs bewegliche Inventar, betont Vorsitzende Dögnitz. "Hierfür hätten wir nicht einen Cent bekommen", erinnert sich die Vereinschefin noch gut an den Schriftverkehr mit der Sächsischen Aufbaubank (SAB). Zunächst meldete Dögnitz die Verluste an Booten, Ergometern und den Gegenständen im Kraftraum sowie der Küche der Stadtverwaltung - insgesamt 42760 Euro. Im September dann teilte die Kommunalbehörde mit, dass die Beschaffung des Inventars keine Aufnahme in den Wiederaufbauplan finde. Daraufhin setzte sich Dögnitz mit der SAB in Verbindung, die die Nachricht bestätigte: "Die von ihnen genannten Ruderboote sind nach der Richtlinie Hochwasserschäden 2013 leider nicht förderfähig."
Doch Dögnitz gab nicht auf, wandte sich an das Kulturbüro Dresden, einem Zusammenschluss von 32 Vereinen aus dem Bereich Kultur- und Jugendarbeit. In Koordinator Christoph Bülau fand die Deubenerin einen kompetenten Partner und den Kontakt zu Arche noVa. Dann ging es Schlag auf Schlag "und unbürokratisch." Bereits am 2. Oktober besichtigten Dögnitz und Bülau die Bootshäuser. Heute ist die Ruderchefin heilfroh über die finanzielle Hilfe, die es der 99 Mitglieder starken Vereinigung ermöglicht, den Trainingsbetrieb aufrecht zu erhalten. Immerhin gibt es 30 Aktive, darunter zwanzig Kinder. Nur Ehemann Harald Dögnitz weiß, was seine Frau bis dahin leistete und noch leisten muss. Arche noVa zahlt schließlich die Summe in drei Raten aus und zwar nach einem Finanzplan, den die Vorsitzende in ihrer Freizeit aufstellte. "Zu jedem Gegenstand, den wir kaufen wollen, benötigen wir drei Angebote, damit alles ganz sauber abrechenbar ist." Ende Februar erfolgt der Schlussstrich.
Bis dato konnte die Rudervereinigung mit der ersten Charge von noVa die Übergänge zum Steg machen, ein Ergometer sowie zwei Einer erwerben. Zwei weitere Boote sollen noch geordert werden, zwei befinden sich zur Reparatur in Berlin. Schon deshalb sind Dögnitz' dankbar, auch jenen gegenüber, die kurz nach der Flut mit Hilfsgeldern halfen. Darunter dem Jugendkarnevalverein Juka 56 aus Wurzens Partnerstadt Warstein. Sie halfen mit 1000 Euro aus, die beim diesjährigen Sommerfest gesammelt wurden. Zur Taufe der neuen Boote im nächsten Jahr, verspricht Harald Dögnitz, werden die Warsteiner selbstverständlich Gäste der Ruderer sein.
Aus der Leipziger Volkszeitung / Muldentalzeitung vom 12. Dezember 2013