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"Schimmelbefall und muffiger Geruch"

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Gesundheitsamt erstellt Prüfbericht nach Kontrolle der
Bootshäuser / Stadthaus soll bis 15. April antworten


Deutliche Spuren des Hochwassers: Noch immer müssen die Sportler unter diesen Bedingungen im Bootshaus Wurzen trainieren. Wurzen. Nach Besichtigung der beiden Bootshäuser in Wurzen und Schmölen durch das Gesundheitsamt hat die Kreisbehörde nunmehr die Stadtverwaltung aufgefordert, bis zum 15. April Stellung zu beziehen. Wie berichtet, regte der Vorstand der Wurzener Rudervereinigung Schwarz-Gelb vor anderthalb Wochen den Kontrollgang an. Anlass hierfür seien die baulichen wie hygienischen Mängel, verursacht durch das Hochwasser im Juni 2013, teilte seinerzeit die Vereinsspitze mit. "Wir müssen und wollen uns absichern, falls eines der Kinder aufgrund der Zustände erkrankt", begründete Vorstandsmitglied Harald Dögnitz den Schritt. Immerhin trainieren in der Damaschkestraße circa zwanzig Mädchen und Jungen der Sportgemeinschaft.
Mittlerweile liegt der Prüfbericht vor. Darin heißt es für das Wurzener Objekt: "Insbesondere das Mauerwerk des Gebäudes ist nach wie vor nass." Eben dies wirke sich besonders negativ aufs Klima im Haus aus. Hinzu kämen Schimmelbefall und muffiger Geruch. Zwar wurden die Umkleide- und Duschräume sowie Toiletten nach dem Hochwasser 2002 saniert, jedoch erfordere die zweite Flutkatastrophe erneut eine Instandsetzung. Ebenfalls ins Auge der Sachverständigen fiel das "undichte Dach" und die "nassen, ansatzweise verfaulten Dachlatten". Fazit der Amtsärztin, welches sie an die Adresse der Stadtverwaltung richtet: "Da das Vereinshaus mit Saisonbeginn ab April 2014 wieder verstärkt genutzt werden soll und dies unter den aufgeführten Mängeln aus unserer Sicht nur bedingt möglich ist, bitten wir Sie um eine sofortige Rückinformation." Mit der Note "Ungenügend" zensiert wurde gleichsam die zweite städtische Immobilie in Schmölen. Zitat: "Auch in diesem Vereinsgebäude erfolgte durch die Flut 2013 eine massive Schädigung der Räumlichkeiten, die bis heute noch nicht behoben wurde."
Obwohl der nach der Flut 2002 errichtete Sanitärtrakt bis auf fehlende Türen so weit in Ordnung sei, schätzt das Landratsamt ein, entsprächen die übrigen WC-Bereiche keineswegs mehr dem heutigen Standard. Es fehlten unter anderem Seifenspender und Handtuchhalter. Darüber hinaus sei die Prüfung der Hausinstallation vonnöten, da die Warmwasserversorgung über eine zentrale Anlage erfolge. Als "einfach, jedoch zweckmäßig eingerichtet" wurden die drei Zwei-Bett- und drei Acht-Bett-Zimmer bewertet. Zuletzt merkten die Gutachter an, dass Vorstandsmitglied Dögnitz beim Vorort-Termin umfangreiche Sanierungsarbeiten durch die Stadt erwähnte - darunter die Instandsetzung der Ruderhalle, einschließlich des Rückbaus des Ruderbeckens und Malerarbeiten.

Aus der Leipziger Volkszeitung / Muldentalzeitung vom 05. April 2014