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Ruderer schlagen wieder Wellen

Linie Rowers
Rudern Rudern
Linie Rowers

Bootstaufen und Dankeschön krönen Anrudern auf der Mulde


Bootstaufe: Über den Rotary Club Wurzen vermittelt, freut sich Harald Dögnitz (l.) über eines von sechs neuen Ruderbooten, die zum Anrudern feierlich getauft werden. Wurzen/Schmölen. Nachdem wegen der öffentlichen Auseinandersetzung um die Fluthilfeförderung zwischen der Rudervereinigung "Schwarz-Gelb" Wurzen und der Stadtverwaltung die Wogen hoch geschlagen haben, wollen die Ruderer endlich wieder in deutlich ruhigerem Fahrwasser sportlich Wellen schlagen. Und dafür haben sie sich am Sonnabend beim Anrudern ordentlich in die Riemen gelegt.
Zuvor jedoch ist langjährigen Vereinsmitgliedern, wie Rolf Panzer, Jürgen Alt, Holger Schäfer und Inge Quaas sowie Helfern und Sponsoren sowohl aus der Region als auch weit darüber hinaus, für ihr Engagement gedankt worden. "Und das in beziehungsweise nach einem besonders schwierigen Jahr, in dem die Juniflut am Vereinsgebäude und an Sportgeräten enorme Schäden verursacht hat", stellte Harald Dögnitz vom Vereinsvorstand fest. Gar mit der Folge, "dass viel Trainingsausfall uns kein gutes Jahr in Bezug auf gewohnte Regatta-Erfolge bescherte". Nun müsse der schon vor dem Hochwasser geplante Ausbau des Objektes in Schmölen "schnellstmöglich beginnen", um, so Dögnitz weiter, "gute Trainingsbedingungen für alle unsere Ruderer zu schaffen". Ein Baustein sei schon gewesen, Heizung und Elektroverteilung noch vor dem Winter neu installiert zu haben, um das Wintertraining zu sichern. Dankeschön: Für ihre Unterstützung nach der Flut bedankt sich Simone Dögnitz (r.) bei Helfern und Sponsoren mit einem originell gestalteten Ruderblatt.
Pünktlich zum Anrudern standen nun gleich sechs verschiedene neue Boote zur Verfügung, die mit einem Gesamtwert von etwa 30000 Euro dank Sponsoren angeschafft werden konnten. Die Taufzeremonie, von Vereinschefin Simone Dögnitz und den jeweiligen Sponsoren zelebriert, lässt die Ruderer "wieder optimistisch nach vorn schauen".
Einen Blick zurück wagte Rolf Panzer als ein "Urgestein des Rudervereins", wie er selbst von sich sagte. "Meine Zeit war die, wo der Ruderverein noch zur Teppichfabrik gehörte. Und 1978 war es, als wir mit dem Ausbau des Bootshauses begannen. Das ist ja schon 1925 auf Rittergutsgelände gebaut worden, aber aus Holz. Was unten total weggefault war, mussten wir abtrennen und mit Beton unterbauen. Später ist noch eine Halle angebaut und darauf weiter aufgebaut worden", erinnert sich der 86-Jährige. Mitnichten habe man damals an so verheerende Fluten gedacht. "Aber nun müssen wir auch aus Schaden klug werden", fügte der Senior an. Aus Erfahrung gab er den jungen Athleten mit auf den Weg, "mit Freude in die Boote zu steigen und viel zu trainieren". Genau das war allen Sportlern, die zum Anrudern ein Boot zu Wasser gelassen hatten, anzusehen. "Auch wenn es heute erstmal nur eine lockere Einheit mit etwa sechs Kilometer Trainingsstrecke ist", sagte Schlagmann Alexander Schmidt zu seinen Jungs im Achter. Im so genannten "Freizeitboot", ein Vierer namens "Wikinger", saß Gerlinde Löbel. Sie verriet, warum sie seit genau 50 Jahren Mitglied im Ruderverein ist: "Die Gemeinschaft und der Sport - beides tut gut."

Aus der Leipziger Volkszeitung / Muldentalzeitung vom 07. April 2014


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