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Guten Morgen, Muldental - von Kai-Uwe Brandt

Linie Rowers
Rudern Rudern
Linie Rowers

Hut ab und toi, toi, toi!


Philipp Wende hofft auf eine erfolgreiche Wettkampfsaison. Wüssten Sie ad hoc zu sagen, wo und wann dieses Jahr die Europameisterschaften (EM) im Rudern stattfinden? Also ich nicht. Schließlich überschattet der Fußball derzeit das Sport­geschehen mit DFB-Pokalfinale, Relegationsspielen, der Freude über die Lizenz für RB Leipzig und natürlich die bevorstehende Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien. Doch fernab des runden Leders und der vollen Stadien ist die Welt keineswegs zu Ende, wie erst am Wochenende ein Muldentaler Athlet mit gewichtiger Vorgeschichte bewies. Zur Internationalen Wedau Regatta in Duisburg erkämpfte sich der Wurzener Vierer-Olympiasieger von London 2012 das Ticket für die Ruder-EM in Belgrad vom 30. Mai bis 1. Juni. Eigentlich löste Philipp Wende die Fahrkarte schon Mitte April mit Platz drei im Einer, da er sich dank der Leistung zum ersten Kleinboottest der Ruderelite in Köln für den engeren Kader empfahl. In der Ruhr­metropole Duisburg jedenfalls legte er noch einen drauf, eroberte gemeinsam mit dem Pirnaer André Sieber im Zweier das silberne Podest und ließ beim Vierer mit Tim Grohmann, Karl Schulze und Kai Fuhrmann die Konkurrenz hinter sich. So viel zu den reinen Fakten der Qualifikation. Für den sympathischen 1,99-Meter-Mann, dessen Erfolge die Stadt Wurzen im Jahr 2013 mit der Ehrenbürgerwürde honorierte, geht es jetzt erst einmal für knapp zwei Wochen in die heiße Trainingsphase. Denn ohne Fleiß kein Preis. Und einen Preis hat der 28-Jährige mit seinen Sportkameraden sehr wohl ins Auge gefasst, wie er im Brustton der Überzeugung verrät. Mehr noch! Er will sich von Belgrad aus und über die verschiedenen Weltcup-Stationen seinem ganz persönlichen Ziel nähern: der Ruder-Weltmeisterschaft 2016 in Amsterdam. Hut ab und toi, toi, toi! Es muss nicht immer Fußball sein, um vor Begeisterung mitzufiebern.

Aus der Leipziger Volkszeitung/Muldentalzeitung vom 20. Mai 2014