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Der Wurzen-Achter vorm Saisonstart

Erfolgreiche Feuertaufe in Bernburg / Rudervereinigung Schwarz-Gelb mit ehrgeizigen Zielen

Wurzen. Für die Jungs des Achters geht es am morgigen Sonntag zum Auftakt der Ruder-Bundesliga (RBL) nach Frankfurt am Main - und zwar mit einem ehrgeizigen Ziel. So will die Renngemeinschaft Pirna/Wurzen nach der allerersten Saison 2013 diesmal unter die besten fünf Sprint-Achter kommen. Platz sechs in der RBL-Tabelle steht derzeit in den Annalen der Wurzener Rudervereinigung Schwarz-Gelb. Doch dieser Umstand ist keineswegs allein Grund dafür, dass Vorstandsmitglied Harald Dögnitz vor Stolz platzen könnte. Denn in der jüngeren Vergangenheit der nunmehr 125-jährigen Vereinstradition stand in Sachen Wettkampfsport vornehmlich die Jugend im Fokus.
"Das änderte sich 2012", erzählt Dögnitz. Immerhin gab es durch den Olympiasieg von Philipp Wende jede Menge Rückenwind für die Gemeinschaft "Wir gewannen neue Sponsoren, die eben auch das Mannschaftsrudern bei den Männern belebten." Die Geldgeber sorgten für einen neuen Vierer, der auf den Namen "London 2012" getauft wurde, sowie den Achter "Stadt Wurzen". Damit, merkt Dögnitz an, erhielt der Verein zunächst das nötige Rüstzeug. Nun galt es noch eine "schlagkräftige Truppe zusammen zu schweißen". Dabei half wiederum eine Partnerschaft - der sportliche Schulterschluss mit dem Pirnaer Ruderverein von 1872. "Vier Mitglieder der Wurzener Rudervereinigung bestritten bereits im Vorjahr gemeinsam mit Pirna eine Saison in der Achter-Sprint-Serie." Hierbei treten zwei Männer- und eine Frauen-Liga mit circa vierzig Achter-Mannschaften aus ganz Deutschland über die Distanz von 350 Metern an. Im aktuellen Wettkampfbetrieb wollen die Muldestädter nicht nur den fünften Rang erobern, sondern zugleich Erfahrung sammeln, sagt Dögnitz mit Blick auf ein zweites Ziel. "Die Bundesliga-Teilnahme im Jahr 2015 mit unserem eigenen Achter!"
Dass die hohe Schlagzahl des Vorstandes keineswegs illusorisch ist, zeigten die Athleten übrigens bei ihrer jüngsten Feuertaufe Anfang Mai. Zur 118. Bernburger Ruderregatta konkurrierte der Wurzener Achter gleich mit zwei Bundesliga-Teams über die Distanz von 1000 Metern - die Gastgeber und Pirna. Doch vom Start weg setzten sich die Boote von Pirna und Wurzen an die Spitze, ließen Bernburg zurück. Bis zur 500-Meter-Marke kämpften sie dann gleichauf und erst durch einen Zwischenspurt schob sich letztlich Wurzen nach vorn. Den Vorsprung gaben die Muldestädter nicht mehr ab. "Die nächste Station des Wurzen-Achters lautet Bad Lobenstein am 14. und 15. Juni. Wir wollen uns dort ebenfalls einen Namen im mitteldeutschen Raum machen", kündigt Dögnitz an und erwähnt zum Schluss die Teilnahme des Vereinsflaggschiffes an der Regatta in Wurzen am 6. und 7. September sowie die Landesmeisterschaft am 27./28. September.

Aus der Leipziger Volkszeitung/Muldentalzeitung vom 31. Mai/1. Juni 2014