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Abrudern 2014 in Schmölen
Lob und Tadel für die Politik
Wurzen/Schmölen. Die Mulde, sie ist für die Wurzener Ruderer der Rudervereinigung „Schwarz-Gelb“ Fluch und Segen zugleich. Und so standen beim jüngsten Abrudern – dem letztmaligen Zuwasserlassen der Boote vor der Winterpause – neben dem Rückblick auf die sportlichen Erfolge der abgelaufenen Saison zum wiederholten Mal auch im Zusammenhang mit einem Hochwasser stehende Aktivitäten im Mittelpunkt. Im konkreten Fall mit jenem vom Juni 2013.
„Trotz der Tatsache, dass keine Hochwassergelder geflossen sind, hat sich im Bootshaus bereits einiges getan“, so der stellvertretende Vereinsvorsitzende Harald Dögnitz, demzufolge der von den Mitgliedern beschlossene Umzug und die Konzentration des Trainings in Schmölen „in vollem Gange“ sei. Da dem geplanten Hallenneubau seitens des Landratsamtes leider nicht zugestimmt worden sei, wurde viel Arbeit umsonst investiert. „Unser Dank geht in diesem Zusammenhang an Bennewitz' Bürgermeister Bernd Laqua und Bauamtsleiterin Heika Hardegen, die einen entsprechenden Antrag für eine Ausnahmegenehmigung gestellt und sich auch darüber hinaus für unser Vorhaben ins Zeug gelegt haben“, so Dögnitz, der dieses sein Lob indes nicht auf die Regionalpolitik in Gänze bezogen wissen wollte. „Diese Absage haben wir Politikern zu verdanken, die meinen, sich trotz Unwissenheit mit absurden Vorschlägen einmischen zu müssen.“ Immerhin hätten das sächsische Innenministerium und der Landesruderverband ihre Unterstützung signalisiert, wobei letzterer plane, aufgrund „hervorragender Gegebenheiten“ in Schmölen einen Landesstützpunkt für die sächsische Ruderjugend einzurichten. „Solcherart Vorhaben kommen dem Verein zugute und machen den Wurzener Rudersport noch populärer“, so der Vereins-Vize, der nach eigenem Bekunden die Hoffnung aufrecht erhält, dass das Vorhaben Hallenneubau noch nicht ganz vom Tisch ist.
Wie berichtet vom Tisch allerdings ist aufgrund der baulichen wie hygienischen Rahmenbedingungen das Thema Bootshaus Wurzen. Um wenigstens den Regattabetrieb weiterhin absichern zu können, wird laut Harald Dögnitz die Bewirtschaftung in dem Gebäude auf das Nötigste reduziert. Vereinsmitglieder hätten mittlerweile im Bootshaus Schmölen mit den nötigsten Bauarbeiten begonnen, was die Grundvoraussetzung dafür sei, um dort das Bootsmaterial und weiteres Vereinsinventar unterzubekommen. Die Werkstatt und die Anhängerhalle seien in ein Boots- beziehungsweise Skulllager umgebaut, Wände ausgebessert und gestrichen sowie Türen eingebaut worden. Um einen großen Kraft- und Ergometerraum zu schaffen, sei ferner wie geplant der Rückbau des Ruderbeckens in Angriff genommen worden. Dies alles, betont der Vereins-Vize, wäre nicht ohne die Unterstützung vieler freiwilliger Helfer möglich gewesen. „Diese Werterhaltungsarbeiten sind eigentlich Sache der Stadt Wurzen in ihrer Rolle als Eigentümerin der Immobilie, doch wenn einige Stadträte glauben, dass Investitionen am Bootshaus der Gemeinde Bennewitz zugute kommen, dann ist dies mehr als bedenklich.“
Aus der Leipziger Volkszeitung / Muldentalzeitung vom 30. Oktober 2014
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